BASF Medientisch

M box Bewegtbild GmbH und Zweimaleins GmbH haben sich erneut zusammengetan, um ein anspruchsvolles interaktives Exponat zu gestalten und aufzubauen: Herzstück des kürzlich neu eröffneten Besucherzentrums im BASF-Hauptsitz in Ludwigshafen, dem weltgrößten Chemieunternehmen. Zweimaleins entwickelte das Konzept und das visuelle Design der Anwendung auf einem interaktiven Medientisch, während sich m box mit technischen Aspekten, wie der Softwarearchitektur, der Programmierung der komplexen Multitouch-Anwendung sowie dem Layout und Design des Tischs befasste.

Die große Multitouch-Oberfläche von mehr als 2 x 1 Meter Größe ermöglicht bis zu sechs Personen den gleichzeitigen, freien und intuitiven Zugriff auf verschiedene Arten und Ebenen von Informationen über Produkte, Produktionsstätten, Anlagen, Arbeitsabläufe, die Geschichte und vieles mehr. Den Kern der Anwendung bildet eine 3D-Karte des Werksgeländes mit anklickbaren Gebäuden, in Kombination mit 6 User-Panels, in welche Popup-Fenster hineingezogen werden können, um detailliertere Informationen zum jeweiligen Thema abrufen zu können. Die Sprache der Menüs und Inhalte kann für jeden Benutzer einzeln ausgewählt werden. Darüber hinaus befindet sich ein zusätzliches Menü an der Seite der Tabelle, mit dem Benutzer zusätzliche Kartenebenen wie historische Ansichten, Größenvergleiche oder Flussdiagramme über der Hintergrundkarte überlagern können. Die Vielfalt der verfügbaren Möglichkeiten, Daten zu erhalten und Aktionen auszulösen (z. B. Durchsuchen von Menüs, Scannen von Zeitachsen, Navigieren in Bildgalerien, Videos anschauen, Gebäude auf der Karte anklicken) bietet intuitive und transparente Möglichkeiten, Informationen abzurufen und den Benutzer in eine Umgebung einzutauchen spielerische und anregende interaktive Erfahrung.

High-End-Technologie ermöglicht es, Benutzerpositionen um den Tisch zu erfassen und Fenster an den jeweiligen Benutzer richtig auszurichten. Speziell erstellte Token mit QR-Code-ähnlichen Mustern werden verwendet, um die Anwendung in einen alternativen Modus zu schalten, so dass die Moderatoren die vollständige Kontrolle über den Tisch und jeden eingeschlossenen Inhalt übernehmen können. Darüber hinaus kann ein zusätzlicher wandmontierter Bildschirm, der eine gespiegelte Ansicht dessen darstellt, was auf dem Tisch dargestellt ist, mit dem System verbunden werden, um Inhalte für größere Besuchergruppen sichtbar zu machen.

Das System umfasst auch ein maßgeschneidertes mehrsprachiges Content-Management-System, mit dem Redakteure Informationen in einer zentralen Datenbank über einen Webbrowser hinzufügen, ändern, verwalten und miteinander verknüpfen können.

Der modulare und leicht zerlegbare Tisch wurde ebenfalls von m box entworfen und besteht aus widerstandsfähigen hochwertigen Materialien. Zusammenfassend garantiert diese robuste und reaktionsschnelle interaktive Installation eine zuverlässige Langzeitnutzung in einem sehr hoch frequentierten Ausstellungsbereich.

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Meine Rolle

Als technischer Leiter und leitender Programmierer waren meine Aufgaben die Forschung und Entwicklung sowie die Organisation und Koordination des technischen Workflows, wie die gesamte Softwareentwicklung des Front- und Backends der Anwendung.

Dieses Projekt kombiniert viele verschiedene Technologien wie Multitouch-Interaktion, Multiscreen-Rendering, Videowiedergabe, mehrsprachige Inhalte, komplexe Anwendungslogik, eine zentrale Datenbank für die Inhalte, ein webbasiertes Content-Management-System und vernetzte Anwendungen (d.h. mehrere verbundene Apps über Netzwerk). Ein Teil meiner Arbeit war der Implementierung einer stabilen und effizienten TUIO API gewidmet, die Finger-, Hand- und Marker-Inputs unterstützt. Zur Schaffung eines geeigneten Hochleistungs-Datenbankschemas, eng verbunden mit der Hauptanwendung (Frontend) und dem CMS (Backend); sowie die Konzeption einer flexiblen, transparenten und wartbaren Anwendungsarchitektur. Sowohl Front- als auch Backend-Anwendungen wurden nach einer soliden Model-View-Controller-Architektur implementiert, bei der Content-Repräsentation, Anwendungslogik und visuelle Darstellung sauber getrennt werden. Zu meinen Aufgaben gehörte auch die Entwicklung wesentlicher Teile der Frontend-Anwendung, wie Benutzeroberflächenelemente, logische Einheiten, die Vernetzungslogik sowie das komplette mehrsprachige Content-Management-System. Darüber hinaus gehörten konzeptionelle Entscheidungen, Kundenbetreuung, Tests und Fehlerbehebungen zu meinen Aufgaben.

Dies war ein sehr bereicherndes und fordernes Projekt, nicht nur dank der vielen interessanten Herausforderungen, die mit innovativen Technologien und High-End-Hardware verbunden sind, sondern auch dank eines inspirierenden und harmonischen Teams und einer großen Bandbreite an Verantwortungen.

Tischkonstruktion und Tests

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Telekom 360° Cloud Arena

Cloud Arena ist eine gestengesteuerte Präsentations-Anwendung, die sich über 18 kreisförmig angeordnete rahmenlose Full-HD-Displays erstreckt. Die m Box Bewegtbild GmbH war verantwortlich für die Programmierung der multifunktionalen Video-Playback-Anwendung, einer von zwei Microsoft Kinects durch Gesten gesteuerten Software, sowie für die Gestaltung und Implementierung generativer (auch gestengesteuerter) Animationen, die in Pausen abgespielt werden. Um durch das Hauptmenü zu navigieren, die verschiedenen Inhalte zu durchsuchen und Videos zu starten, konnte ein Moderator entweder verschiedene Wischgesten verwenden oder alternativ ein angeschlossenes Tablet, auf dem eine Fernsteuerungsanwendung lief.

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Touch App Ansichten

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SOLON Produkt-Präsentations-App

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Die SOLON Produkt-Präsentations-App ist eine eigenständige ausführbare Anwendung, die auf Microsoft Windows läuft und die breite Produktpalette von SOLON SE zeigt. Mit hochauflösenden Bildern und Videoinhalten wird die App von SOLON-Außendienstmitarbeitern genutzt, um die komplette Produktpalette und deren Details zu präsentieren. Die Anwendung lädt alle Inhalte dynamisch, d. H. Texte, Bilder, Videos und Elemente der Benutzeroberfläche können leicht vom Kunden hinzugefügt, entfernt, ersetzt und gewartet werden, so dass eine weitere Inhaltspflege durch den Entwickler nicht notwendig ist. Die Anwendung ist mehrsprachig, einschließlich eines Rückfalls auf eine Standardsprache, falls eine Information in einer bestimmten Sprache nicht verfügbar ist. Wichtige Einstellungen, wie Standardauflösung und Art der Darstellung (Vollbild oder Fenster), können über eine leicht zu wartende Konfigurationsdatei angepasst werden. Die Anwendung ist sowohl für Touch-Oberflächen als auch für die klassische Maus- oder Tastaturinteraktion konzipiert.

Mercedes-Benz Concept Style Coupé App

Um die Weltpremiere des neuen Concept Style Coupé (CSC) auf dem Mercedes-Benz Messestand auf der Auto China 2012 zu feiern, erstellte Mbox eine interaktive Anwendung für Touchscreen-Tablet-PCs und eine damit verknüpfte Visualisierung für eine großflächige LED-Wand.

Tablet-PC’s wurden auf Stelen neben dem Drehtisch montiert und präsentierten das neue Auto, so dass die Besucher interaktiv die extravaganten Features des Automobils erkunden konnten. Die Anwendung auf den Tablets lässt den Nutzer durch verschiedene Ansichten des Autos gleiten und bietet ein navigierbares 360-Grad-Panorama des Innenraums. Darüber hinaus konnten die Besucher Filme und Bilder ansehen, die die einzigartigen Eigenschaften des Autos zeigen, sowie ein Foto von sich selbst machen und es als E-Card per E-Mail versenden oder es an den 8 Meter breiten LED-Bildschirm auf der Bühne senden.

Nach der Weltpremiere des Concept Style Coupés auf der Auto China 2012 in Peking (mit insgesamt 800.000 Zuschauern) wurde die mehrsprachige Anwendung auf zahlreichen weiteren Automobil-Messen weltweit präsentiert (Autosalon Paris 2012, Motor Show Bologna) 2012, …).

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Bilder aus der Anwendung

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Deutsche Telekom — AR Cloud

Im Frühjahr 2012 wurde die m box Bewegtbild GmbH beauftragt, eine Augmented Reality (AR) iPad-Anwendung für den Stand der Deutsche Telekom auf der CeBIT in Hannover zu erstellen. Der Schwerpunkt der Brand-Experience, die von q~bus Mediatektur geschaffen wurde, war die Vorstellung des neuen Strebens nach Cloud-basierten, skalierbaren Business- und Enterprise-Lösungen. Die gesamte Palette der Cloud-Services der Deutschen Telekom wurde mit einer interaktiven App vorgestellt, die auf iPads auf drehbaren Säulen vor dem Messestand lief. Die App wurde entwickelt, um eine spielerische und immersive Erfahrung zu bieten, indem die Umgebung mit kleinen interaktiven Szenarien und informativen Ebenen von Inhalten erweitert wird.

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Forss — Ecclesia iPad App

Ecclesia ist die neueste Veröffentlichung des von Kritikern gefeierten elektronischen Musikers (und SoundCloud CTO) Eric Wahlforss aka Forss. In Zusammenarbeit mit untouch.fm und dem österreichischen Designer Leonhard Lass (Teil von depart.at) entstand dieses audio-visuelle Album.

The Ecclesia App combines the intriguing aspects of audio-reactive visual content and a strong atmospheric audio release within an emotional application. The deep and voluminous sound is visually transformed into an abstract meta-structure that might resemble an actual building / sculpture vaguely familiar and yet mystically strange. The idea of a cathedral as a physical architectural body is fragmented and invites the user to step inside and to explore the structure.

untouch.fm

Am 2. Mai fand im renommierten Berghain Club in Berlin eine große Release Party statt, bei der Live-Visuals auf einer maßgefertigten Altar-ähnlichen Projektionsfläche präsentiert wurden, und wo der Sound auf dem berühmten Funktion-One Soundsystem super-knackig klang.

Der größte Teil der Anwendung ist rein generativ (mit Ausnahme bestimmter vorher existierender Elemente wie einiger geometrischer Modelle und Grundtaktung). Die Visualisierung wird basierend auf Audioanalyse, MIDI-Events, Zufälligkeit und Benutzerinteraktion generiert und sieht durch Zufallselemente bei jeder Betrachtung anders aus.

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Live Performance at Berghain Berlin

Marcel Schobel, Eric Wahlforss und Leonhard Lass (v.l.n.r.) präsentieren Ecclesia im Berghain Club in Berlin.

CH Framechecker

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CH Framechecker ist eine äußerst nützliche Anwendung zur Überprüfung von Bild- und Dateisequenzen – im Speziellen deren Vollständigkeit und/oder der plausibilität der Dateigrößen. Das User-Interface bietet verschiedenste Hilfsmittel um im Dateisystem zu navigieren, wobei das Tool unmittelbar die Existenz von Dateien, Sequenzen und Verzeichnissen überprüft und darstellt. Dateisequenzen werden automatisch erkannt, Start- und Endbilder von Sequenzen, Sequenzlänge und das „padding“ der Dateinummerierung sowie natürlich auch fehlende Dateien innerhalb von Sequenzen. CH Framechecker kann verschiedene Dateisysteme prüfen, es ist plattformübergreifend implementiert (win/unix) und hat keine externen Abhängigkeiten außer eine Python 3.2 Installation. Die Anwendung bietet verschiedene Ansichten und Listen, und damit schnelle Übersichten (Diagramme und Listen) oder detaillierte Informationen (Log). Die Diagramme können Gammakorrigiert und vergrößert werden. Es können weitere Informationen wie das Erstellungsdatum, das letzte Zugriffsdatum oder das letzte Modifikationsdatum überlagert werden, was es ermöglicht, die Anzahl und Größe von so genannten Render Chunks oder andere zeitabhängige Charakteristika nachvollziehen zu können. Ebenso gibt es einen „History“ Reiter für das zurück- und vorgehen in der Zeit, wie ein System zur Verwaltung von Einstellungen wie Farben usw, das eine vollständige Anpassung des Tools erlaubt. Eine neuere Version zeigt ebenso Außreißer („outliers“) in der Dateigröße an und markiert diese – eine sehr wichtige Programmfunktion um „kaputte Frames“ zu finden.

File explorer integration of CH Framechecker. Click any file and check the sequence it belongs to by just right-clicking it.

Die Anwendung bietet außerdem ein Kommandozeilen-Interface an, um Dateien und Verzeichnisse per Shell zu prüfen und um mit anderen Programmen kommunizieren zu können. Die Applikation integriert sich außerdem selbst in den Windows Explorer und Finder (Mac), so dass der CH Framechecker direct durch einen Rechtsklick auf eine Datei geöffnet werden kann.